28. April 2012 - Thüringer Allgemeine "Neuheit beim Passionsspiel"

2013 soll es in Küllstedt zusätzlich eine Aufführung für Kinder geben

Von Sigrid Aschoff / Küllstedt. 2013 gibt es in der Südeichsfeldgemeinde wieder ein Passionsspiel, neu dabei wird sein, dass zusätzlich eine Aufführung nur für Kinder vorgesehen ist. Die Anregung dazu bekam Regisseur Wolfgang Montag beim jüngsten Kongress der Vereinigung "Europassion" in Belgien von Yves Feuvrier, der aus dem französischen Passionsspielort Loudèac kommt. Der Küllstedter ist ganz angetan von der Idee und möchte sie mit seinen Mitstreitern umsetzen.

 

Weiterlesen: ... Doch erst einmal ist man nun dabei, den Passionschor zu bilden, denn bereits im August sollen die Proben beginnen. "Die Passion ist so reich an Facetten, an Details, die wir beleuchten und in Szenen darstellen können", sagt Wolfgang Montag und verrät damit, dass sich das Publikum auch im kommenden Jahr auf neue Akzente und Betonungen im Inhalt freuen darf. Trotzdem gilt für die Küllstedter: Die bisherige Art und Weise der Darstellung soll beibehalten werden. "Für uns
gilt nicht die Regel : schneller, höher weiter. Wir wollen dem Anspruch des Spiels gerecht werden", erklärt Montag, der wie die anderen Akteure bei allem bescheiden bleiben will. Schließlich geht es um die Leidensgeschichte Jesu und nicht um ein Spektakel. Zudem liegt den Eichsfeldern daran, in ihrer Darstellung authentisch zu bleiben, den eigenen Stil zu wahren. Und genau das wollen auch die rund 90 Passionsspielorte, die sich bei "Europassion" zusammengeschlossen
haben. Die Gemeinschaft sieht sich als Familie, deren Mitglieder "die Passion zur Passion" vereint. Im Mai nächsten Jahres treffen sich alle zum Kongress in Erl in Österreich. Auch die Küllstedter haben bereits eine Einladung, obwohl sie noch kein Mitglied sind. "Eines zu werden, ziehen wir aber ernsthaft in Erwägung", meint Wolfgang Montag, der wie Roland Schmerbauch von dem Treffen viele Inspirationen mitnehmen konnte, die das eigene Denken bereichern.

 

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Prof. Franz Miehl (Österreich), Lex Houba (Niederlande), Yves Feuvrier aus der Bretagne, Wolfgang Montag und Roland Schmerbauch (Küllstedt) sowie Wolfgang Schneele (Dirgenheim).

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