17. August 2011 - Thüringer Landeszeitung / "Warten auf Papa wird verkürzt"

Zum Papstbesuch wird in Etzelsbach im Vorprogramm Film von Passionsspielen Küllstedt gezeigt.

Von Markus Ringleb / Küllstedt. Was für Dinge sind denn charakteristisch für unsere Region? Der Heimatverein Eichsfeld (HVE) versucht diese Frage auf seiner Internetseite zu beantworten: „Typisch für das Eichsfeld sind seine Burgen, die Kirchen sowie die Prozessionen und Wallfahrten. Zahlreiche Gäste aber kommen inzwischen auch wegen der guten bodenständigen Küche“.

 

Weiterlesen: Aber kommt das Oberhaupt der Christenheit und Stellvertreter Jesu auf Erden nur wegen unserer alten Bauwerke, Bräuche und weil er Hunger auf schmackhaften Essen hat oder spricht noch etwas für einen Besuch im Eichsfeld? Diese Frage wiederum stellten sich die Mitglieder des Organisationsbüros, bis ihnen unter anderen die Passionsspiele in Küllstedt in den Sinn kamen. „Mit ihrem Beginn 1996 sind unsere Passionsspiele eben eine verhältnismäßig junge Veranstaltung“, erklärt Regisseur Wolfgang Montag, „symbolisiren aber ebenso wie die Jahrhunderte alten Wallfahrten, wie der Glaube im Eichsfeld verwurzelt ist“. Um diese Tatsache den Gästen, aber auch den Einheimischen zu verdeutlichen, wird im Vorprogramm in Etzelsbach ein Kurzfilm zu den vier abgelaufenen Passionsspielen gezeigt. Die Dreharbeiten dafür wurden am vergangenen Samstag durchgeführt. Noch bevor Benedikt XVI. am 23. September, 11.15 Uhr, auf dem Erfurter Domplatz begrüßt wird, werden etliche Besucher schon Stellung auf dem Feld vor der Marienkapelle in Etzelsbach bezogen haben. Um ihnen die Zeit ein wenig zu vertreiben, werden sie mit zahlreichen Programmpunkten unterhalten. Unter anderen eben auch mit dem Film über die Passionsspiele. Desweiteren werden die Wallfahrtsorte Etzelsbach, Klüschen Hagis, Hülfensberg,  Worbis mit seiner Antoniuswallfahrt und das untereichsfeldische Germeshausen von der Firma Studio1 dokumentarisch in Szene gesetzt. Im Kurzfilm über die Küllstedter Passionsspiele, für die die Vorbereitungen für das Jahr 2013 angelaufen sind, kommen Pfarrer Josef Jakobi, die Darstellerinnen Marie Jahn und Angela Jakobi sowie Schneiderin Irmgard Fromm und Regisseur Wolfgang Montag zu Wort. Pfarrer Jakobi war bei den letzten Passionsspielen als Besucher anwesend und hofft, dass die Besucher gut informiert und „in die damalige Zeit zurückversetzt werden, um Bezugspunkte zu unserer Zeit und unserem persönlichen Leben zu entdecken“. Typisch eichsfeldisch eben!

 

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Pfarrer Jakobi leistete ebenfalls einen Beitrag zum Film über die Passionsspiele, der im Vorprogramm des Papstbesuches in Etzelsbach laufen soll.

Foto: Markus Ringleb

 

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