15. Juli 2011 - TLZ / "Eichsfeld stellt sich mit dem Pabstbesuch vor"
Der Ablauf des Vorprogramms vor der Vesper mit Papst Benedikt XVI. am 23. September an der Wallfahrtskirche Etzelsbach steht. Annegret Beck, die für die inhaltliche Vorbereitung des Papstbesuchs im Eichsfeld verantwortlich ist, stellte gestern das offizielle Programm vor.
Eichsfeld. Es wird nicht auf der Altarbühne stattfinden, sondern auf einer Nebenbühne und um 13 Uhr beginnen, eventuell zeitweise mit Fernsehübertragung im MDR. Allerdings findet zeitgleich die überaus wichtige Begegnung des Papstes mit der evangelischen Kirche statt. "Es werden einschließlich aller Chorsängerinnen und -sänger etwa 1000 Mitwirkende sein", so Annegret Beck.
Als professionelle Moderatorin konnte Uta Erben aus Worbis gewonnen werden, bekannt aus dem MDR-Thüringenjournal, und als nicht professioneller Moderator Manuel Kaes (dann 9. Klasse) aus Günterode. Die vier Stunden bis 17 Uhr - danach folgt eine mehr geistliche Einstimmung auf die für 17.30 Uhr erwartete Ankunft des Papstes - sind den vier geistlichen Schwerpunkten der Vorbereitungszeit gewidmet: "Gerufen zum Leben", "Mut zum Zeugnis", "Barmherzigkeit und Güte" sowie "Himmel und Zukunft". Zum Einsatz kommen dabei die Dekanatschöre aus den drei Obereichsfelder Dekanaten mit jeweils 150 bis 180 Sängern und die sieben kirchlichen Jugendchöre des Obereichsfeldes, die in der letzten Stunde zusammen singen, etwa 160. Den aus ganz Deutschland und dem Ausland kommenden Pilgern wird das bis 1989 durch die innerdeutsche Grenze getrennte Ober- und Untereichsfeld in Thüringen und Niedersachsen vorgestellt mit seinen wichtigsten Wallfahrtsstätten, sozialen und karitativen Einrichtungen. Dazu werden auf den Bildwänden Filme und Gespräche eingespielt. Die Pröpste Heinz Josef Durstewitz (Heiligenstadt) und Bernd Galuschke (Duderstadt) stellen die Kirche im Eichsfeld vor; Landrat Werner Henning spricht zu Besonderheiten der Region.
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Das Vorprogramm für die Begegnung mit Papst Benedikt im Eichsfeld liegt jetzt vor. Foto: Jürgen Backhaus |
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Aber auch über das Leben des Papstes wird im Vorprogramm berichet. Auf der Bühne wird zudem gerappt und getrommelt, ein Göttinger Schulchor wird etwas aus dem Musical "Jesus Christ Superstar" vortragen, die Küllstedter Passionsspielgemeinschaft wird sich ebenso vorstellen wie das Familienzentrum Kloster Kerbscher Berg und die Jugendaktion mit dem von Heinz Günther geschaffenen Papstkreuz (es steht dann aber schon auf der Altarbühne). Das Jugendnetzwerk Villa Lampe mit Zentrale in Heiligenstadt und das Duderstädter Jugendcafé "Emma" berichten über ihre Arbeit, die Trachtentanzgruppe des Heimatvereins der Gastgebergemeinde Steinbach tritt auf. Natürlich werden auch ankommende Pilgergruppen begrüßt, darunter die mit dem Hildesheimer Bischof Norbert Trelle, und erläutert wird das Johannes-Paul-II.-Relief an der Kapelle, das kurz darauf durch den jetzigen Papst gesegnet werden wird. Abschnittsweise wird auch ein Film des Bistums Erfurt gezeigt, berichtet wird zudem von der Arbeit der Hilfsorganisationen Bonifatiuswerk und Missio - und über die innerdeutsche Partnerschaft des Jugendblasorchesters Bakum und der Blaskapelle Beuren, die auch einen gemeinsamen Auftritt haben. Noch im Gespräch sei, berichtet Annegret Beck, ob schon vor dem Vorprogramm Angebote gemacht werden sollen. Das Pilgerfeld wird nämlich bereits am Vormittag geöffnet. Wichtig ist, dass alle Teilnehmer der um 17.45 Uhr beginnenden Gebetsstunde mit dem Papst bereits um 16.30 Uhr an ihrem Platz stehen müssen. Ab diesem Zeitpunkt werde aus Sicherheitsgründen niemand mehr hineinkommen.
Jürgen Backhaus / 15.07.11 / TLZ